• ✓ schnell & sicher
  • ✓ fairer Versand ab 5,95 €
  • ✓ große Auswahl

Selbstbewusst, unbeschwert und sicher durch den Alltag ・ über 20 Jahre Erfahrung und Kompetenz ・ wir machen das Leben mit Inkontinenz lebenswerter

18.08.21

Was ist Inkontinenz?

"Volkskrankheit" Inkontinenz - Was ist Inkontinenz?

Blasenschwäche - ich bin nicht der Einzige.

Inkontinenz ist weit verbreitet

Inkontinenz ist leider in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabuthema, und dabei gibt es in Deutschland derzeit ca. 4-8 Mio. Betroffene. Man spricht sogar von einer Dunkelziffer von 8 Mio. Blasenschwäche ist heute schon ein Massenphänomen und keine Ausnahmeerscheinung. Mehr noch: Inkontinenz ist inzwischen zu einer "Volkskrankheit" geworden. Nicht nur ältere Menschen können betroffen sein, auch junge Personen können auf Grund eines Unfalls oder einer Krankheit mit diesem Problem konfrontiert werden.

Was ist eigentlich Inkontinenz?

Kurz gesagt: Unter Inkontinenz oder auch Blasenschwäche versteht man den unkontrollierten und unfreiwilligen Verlust von Urin oder auch Stuhl.

Blasenschwäche ist keine Krankheit, vielmehr ist sie Begleiterscheinung zahlreicher anderer Krankheiten. Daher müssen bei Blasenschwäche oder Inkontinenz den Ursachen, die vielschichtig sein können, auf den Grund gegangen werden, anstatt nur die Symptome zu behandeln. Oft trifft es auch Frauen während der Schwangerschaft oder nach der Entbindung. Somit kann auch eine Inkontinenz in jungen Jahren zwischen zwanzig und vierzig Jahren vorliegen. Klar ist natürlich auch, dass das Risiko an einer Inkontinenz zu leiden, mit dem zunehmenden Alter ansteigt. Die Muskulatur lässt nach, die Dehnbarkeit der Blase nimmt ab.

Welche Ursachen können Blasenschwäche / Inkontinenz hervorrufen?

Geschwächte Beckenbodenmuskulatur

Die Beckenbodenmuskeln liegen auf der Innenseite des Beckens. Sie umschließen Harnröhre, Scheide und Darmöffnung und kontrollieren zusammen mit den Schließmuskeln die Öffnungen. Sie sorgen auch für die richtige Position der Harnröhre. Sind diese Muskeln zu schlaff, kann die Harnröhre bei Anstrengung sinken und es kommt zum unkontrollierten Harnverlust.

Die Beckenbodenmuskeln können während der Schwangerschaft gedehnt und somit geschwächt werden. Auch Übergewichtigkeit kann zu einer Dehnung der Muskeln führen.

Menopause

Während und nach den Wechseljahren erhöht sich die Zahl der Frauen, die Beschwerden mit Blasenschwäche haben. Dies ist auf den sinkenden Östrogenspiegel im Blut zurückzuführen. Dadurch wird das Muskelgewebe dünner und die Kontraktionsfähigkeit aller Muskeln, - auch der Muskeln an der Harnröhre - nimmt ab.

Veränderungen der Prostata

Eine verbreitete Art der Blasenschwäche bei Männern ist der ständige Harnabgang von kleinen Mengen tropfenweise (Tröpfelinkontinenz). Dies wird meist durch eine geschwollene Prostata verursacht, die eine Verengung der Harnröhre verursacht und somit den Urin in der Blase staut. Eine Prostataoperation kann ebenfalls die Leistungsfähigkeit der männlichen Blase schwächen. In Normalfall ist aber nach etwa einem Jahr der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt.

Übergewicht

Auch Übergewicht kann zu Urinverlust führen, da die Hüft- und Bauchmuskeln durch übermäßige Beanspruchung gedehnt werden können. Das höhere Körpergewicht, gerade im Bauchraum, drückt permanent auf die Blase und schwächt die tiefere Muskulatur.

Raucherhusten

Raucherhusten, sofern er regelmäßig und heftig ist, kann ebenfalls indirekt Ursache für Urinverlust sein. Die medikamentöse Behandlung die bei Rauchern häufiger auftretende Herz- und Kreislauferkrankungen erhöhen zudem die Gefahr von unfreiwilligem Harnabgang. Die Durchblutung und Regeneration der entsprechenden Körperpartien wird gestört und verlangsamt.

Andere Ursachen

Schädigungen an den Nerven, Nebenwirkungen bestimmter Medikamente und selbst eine Infektion oder eine Verstopfung können zu Blasenschwäche führen. Zu den weiteren Ursachen zählen: Diabetes mellitus, hormonelle Störungen, Stoffwechselerkrankungen, psychische (psychosomatische) Störungen, Infektionen der Harnweg wie Harnblasen- oder Harnröhrenentzündungen aber auch Schwangerschaften.

Arten der Inkontinenz

Die häufigsten Erscheinungsformen sind:

Stressinkontinenz oder auch Belastungsinkontinenz genannt

Bei dieser Form der Blasenschwäche kommt es zu einem typischen unwillkürlichen Urinabgang bei Belastung, z.B. beim Husten, Niesen, Lachen, Treppen steigen, beim Sport oder beim Heben schwerer Lasten, da der Verschlussmechanismus der Blase versagt. Gerade bei Frauen ist diese Art der Inkontinenzform am häufigste, bei Männern tritt sie gelegentlich nach Prostatektomie (komplette Entfernung der Prostata) auf.

Dranginkontinenz

man spürt plötzlich, dass man muss, kann es aber nicht mehr halten. Ursache ist ein hyperaktiver Blasenmuskel. Häufig kommt die Dranginkontinenz auch einem psychischen Reitz zum Tragen. Der Betroffene hat im Vorfeld keinen Harndrang, aber wenn man dann vor der eigenen Wohnungstür steht, ist er plötzlich da und der Urin kann kaum gehalten werden,

Überlaufinkontinenz

Bei chronischer Blasenüberdehnung mit Anstieg des in der Blase herrschenden Drucks beginnt der Urin zu tröpfeln. Ein normaler Harnstrahl kann unter Umständen nicht mehr gestartet werden. Beispiel: der ältere Mann mit einer vergrößerten Prostata, bei dem ein Abflusshindernis besteht, oder der Diabetiker/die Diabetikerin mit Überlaufblase. Durch die vergrößerte Prostata kommt es zu einer Druckbildung auf die Harnröhre, die Blase wird nicht mehr vollständig geleert. Und somit kommt es zum ständigen Harndrang.

Mischformen

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass eine oder mehrere Symptome zusammen auftreten. Somit kommt es zu einer Mischform.

Beckenboden-Training kann helfen

Die Beckenbodenmuskulatur ist geschwächt und kann dem Druck der Blase nicht standhalten. Bereits Husten und Niesen oder Lachen kann einen unfreiwilligen Harnverlust auslösen. Schon ein spezielles Training der Beckenbodenmuskulatur kann helfen. Der Beckenboden und die Schließmuskulatur werden gestärkt und trainiert. Richtig angewandt können sehr gute Erfolge erzielt werden.

Medikamentöse Behandlung

Es gibt eine Anzahl von Medikamenten die zur Behandlung von Blasenschwäche verwenden werden kann.

Vorrübergehende Inkontinenz

Eine Inkontinenz kann natürlich auch nur vorübergehend sein, also nur für einen bestimmten Zeitraum. Mögliche Ursachen sind zum Beispiel Angewohnheiten wie übermäßiger Konsum von Alkohol oder auch Rauchen. Auch die Einrahme von bestimmten verschreibungspflichtigen Medikamenten kann zu einer zeitlich beschränkten Blasenschwäche führen. Zu diesen zählen Blutdrucksenker, Herz-Kreislauf Medikamente oder Präparate zur Muskelentspannung. Aber auch eine Verstopfung kann gewisse Reize auf die Blase oder zuständige Nerven setzen, und somit für einen unbeabsichtigten Harnverlust sorgen.

Sprechen Sie über Inkontinenz!

Nicht zuletzt ist die soziale Dimension ungeheuer groß. Sprechen Sie offen über das Thema Blasenschwäche mit nahen stehenden Menschen. Sie verschaffen sich Erleichterung und erfahren Verständnis. Vielleicht finden Sie sogar die eine oder andere Betroffene in ihrem Bekanntenkreis. Die Angst durch Uringeruch oder Feuchtigkeit auf der Kleidung aufzufallen, lässt Betroffene nur allzu häufig den Rückzug aus sozialen Bindungen antreten. In der Folge treten Vereinsamung, Depressionen, soziale Isolation, Heimeinweisung und Demenz ein. Viele Betroffenen scheuen sich aus falscher Scham, Hilfe aktiv nachzufragen und geeignete Mittel zu nutzen. Dabei helfen zahlreiche Produkte, die Lebensqualität trotz Blasenschwäche zu erhalten.

Wenn Sie sich unsicher sind über die Ursachen ihrer Blasenschwäche, dann vertrauen Sie sich ihrem Arzt an. Er wird sie individuell beraten und die passende Lösung – vielleicht einen Medikamentenwechsel, eine Umstellung der Ernährung oder ein Trainingsprogramm – für Sie finden. Auf Grund der modernen Behandlungsmethoden ist es möglich eine Heilung, oder zumindest eine deutliche Linderung zu erzielen. Auf keinen Fall sollten Sie Ihr Trinkverhalten ändern oder die Trinkmenge reduzieren um möglichst wenig Harndrang zu haben. Damit machen Sie die Sache nur noch schlimmer. Die Konzentration der Reizstoffe im Urin nimmt zu und belastet die Blase und den Harnleiter zusätzlich, die Blase wird nicht mehr ausreichend gespült und trainiert. Ganz zu schweigen von Flüssigkeitsmangel für Ihren Körper.



zurück zur Übersicht   neusten Beiträge