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06.07.22

Inkontinenz und Ernährung

Hat die Ernährung einen Einfluss bei Inkontinenz?

Vorweg gesagt, JA - Inkontinenz ist ein häufiges Problem bei Menschen aller Altersgruppen, das oft mit Schamgefühlen und sozialer Isolation verbunden ist. Inkontinenz kann verschiedene Ursachen haben, einschließlich altersbedingter Veränderungen, neurologischer Erkrankungen und bestimmter medizinischer Zustände. Eine oft übersehene Ursache von Inkontinenz ist jedoch die Ernährung.

Es gibt viele Nahrungsmittel und Getränke, die sich negativ auf die Kontinenz auswirken können, indem sie den Harndrang erhöhen oder die Blase reizen. Einige der häufigsten Täter sind Koffein, Alkohol und kohlensäurehaltige Getränke. Koffein und Alkohol sind bekannt dafür, dass sie den Harndrang erhöhen, während kohlensäurehaltige Getränke die Blase reizen und den Harndrang ebenfalls erhöhen können. Es ist daher ratsam, den Konsum von Kaffee, Tee, Alkohol und kohlensäurehaltigen Getränken zu reduzieren, wenn man an Inkontinenz leidet.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Ernährung und Inkontinenz ist die Menge an Ballaststoffen, die man zu sich nimmt. Eine ballaststoffreiche Ernährung kann dazu beitragen, den Stuhlgang regelmäßig und weich zu halten, was das Risiko von Verstopfungen und Harnwegsinfektionen reduziert und somit auch die Kontinenz unterstützt. Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte sollten daher regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.

Darüber hinaus können bestimmte Lebensmittel und Getränke, die reich an Antioxidantien und entzündungshemmenden Verbindungen sind, dazu beitragen, die Gesundheit der Harnwege zu fördern. Dazu gehören Lebensmittel wie Beeren, Nüsse, grünes Blattgemüse und fetter Fisch. Diese Lebensmittel können dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren und das Immunsystem zu stärken, was wiederum das Risiko von Harnwegsinfektionen reduziert und somit auch die Kontinenz unterstützt.

Grundsätzlich gilt aber folgende Verhaltensweisen als Vorteilhaft:

Ausgewogen ernähren

Mit vielen Ballaststoffen, Obst, Gemüse, Selbstgekochtem. So wird der Darm unterstützt, denn auch Verstopfungen können Inkontinenz fördern.

Auf Scharfes verzichten

Scharfe Gerichte produzieren scharfen Urin und reizen die Blase. Auch auf säurehaltige Gerichte sollte Ihr Angehöriger verzichten.

Harntreibendes vermeiden

Dazu gehören beispielsweise Spargel, Tomaten oder Salatgurken.

Gewicht reduzieren

Schon eine Gewichtsreduktion von 5 bis 10 Prozent entlastet den Beckenboden und senkt den Druck auf die Blase.

Ausreichend trinken

Die empfohlene Trinkmenge von 1,5 bis 2 Litern am Tag überfordert viele Pflegebedürftige. Zumal gerade alte Menschen häufig keinen ausgeprägten Durst haben. Dennoch ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr auch bei Inkontinenz wichtig, da sich ansonsten der Harn konzentriert und die Blase reizt. Auch steigt das Risiko von Harnwegsinfektionen, wenn Nieren und Blase nicht genug gespült werden.

Als Faustregel gilt:

  • Menschen ohne Herz- und Nierenleiden sollten pro Kilogramm Körpergewicht 30 ml trinken
  • Bei einer Frau mit 60 Kilogramm Gewicht wären das 1,2 Liter pro Tag
  • Bei hohen Außentemperaturen, Fieber oder Durchfall ist die Menge entsprechend höher
  • Ideal sind frische Säfte und Wasser
  • Verzichtet werden sollte auf harntreibende Getränke wie Kaffee, Tee, Limonade und Alkohol

Zusammenfassend kann die Ernährung einen großen Einfluss auf die Kontinenz haben. Einige Nahrungsmittel und Getränke können den Harndrang erhöhen oder die Blase reizen, während andere dazu beitragen können, die Gesundheit der Harnwege zu unterstützen. Durch die Reduzierung des Konsums von koffeinhaltigen Getränken, Alkohol und kohlensäurehaltigen Getränken und den Verzehr ballaststoffreicher Lebensmittel und entzündungshemmender Nahrungsmittel kann man dazu beitragen, die Kontinenz zu verbessern und das Risiko von Inkontinenz und Harnwegsinfektionen zu reduzieren.



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